9 n. Chr. ereignete sich in Germanien eine militärische Tragödie. Drei römische Legionen, angeführt von Publius Quintilius Varus, gerieten in einen Hinterhalt. Den antiken Überlieferungen zufolge dauerten die Kämpfe einige Tage und erstreckten sich über mehrere Orte. Viele Legionäre fielen, einige wurden gefangen genommen, wenige entkamen. Publius Quintilius Varus nahm sich das Leben.
So sind die einleitenden Worte auf der Homepage des neu eröffneten Museums in Kalkriese im hohen Norden unserer Republik zu lesen. Warum schreibe ich davon? Erstens weil wir in Pfünz natürlich auch den römischen Bezug zur Geschichte haben und zweitens weil ein geschichtsbegeisterter Nachbar dieses neue Museum erst kürzlich besucht hat.
Er hat mir nicht nur eindrucksvoll davon erzählt, sondern hat mir auch ein wundervolles Stück Geschichte von dort mitgebracht:
Die Schlacht im Teutoburger Wald 9 n.Chr. ist allgemein bekannt, zumindest dem Namen nach. Was genau geschehen ist weiß kaum jemand. Auch die wissenschaftliche Forschung hat kein klares Bild von den Ereignissen vor 2.000 Jahren. Zu wenig archäologische Daten sind z.B. vorhanden um alleine den Ort der Schlacht mit den niederschmetternden Verlusten der stolzen römischen Legionen zweifelsfrei festzulegen.
Ein spannendes Stück der römischen Geschichte. Da versucht Rom die germanischen Gebiete östlich des Rheins zu besetzen. Rund 85.000 Soldaten, Legionäre und Auxiliare, werden aufgeboten um die germanischen Stämme zu besiegen. Man schafft es vom Rhein ostwärts bis zur Elbe vorzustossen, muss aber schleunigst wieder umkehren. Es ist unvorstellbar wie die Versorgung der Truppen zu bewältigen war. Am Ende waren alle Anstrengungen umsonst. Aber um den Preis von grausamen Gefechten mit tausenden von Opfern.
Wie dumm ist der Mensch eigentlich, kann man sich da fragen. Nur das tragische ist: Es wiederholt sich bis heute!
Wer also in diesen Corona bedingten Zeiten eine spannende und zugleich nachdenkliche Beschäftigung sucht, kann ruhig mal in dieses Medium der Geschichtsforschung eintauchen.