Kastell Vetoniana

Heuer werden es 15 Jahre seit der Limes mit samt seinen Einrichtungen zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben wurde. Das teilrekonstruierte Kastell VETONIANA könnte eines der Highlights überhaupt dabei sein. Doch leider fristet es ein mehr oder weniger trostloses Dahinvegetieren. Keiner fühlt sich so richtig zuständig, die Verantwortlichkeiten werden hin- und hergeschoben. Tourismus im Altmühltal steht ganz oben auf der Agenda, im Kreistag gibt es sogar einen Tourismus-Ausschuss. Die Uni-Eichstätt hat einen Tourismus-Professor. Die Stadt Eichstätt unterhält trotz knapper Kassen ein eigenes Tourismusbüro. Der Naturpark-Altmühltal macht mit ein paar Hochglanzfotos Werbung  auf verschiedenen Messen. Die Gemeinde Walting hat es als kleinste Institution zumindest fertig gebracht den Parkplatz zu vergrößern, neu einzugrenzen und zwei Sitzgruppen zu installieren.

Aber es müsste viel mehr geschehen. Das Minimum ist ein kleiner Empfangs-Pavillon mit einer vernünftigen Toilettenanlage und mit grundlegenden Informationen zum Kastell und seiner Umgebung. Die jetzt vorhandenen mobilen Baustellen-Toiletten sind einfach eine Zumutung für die Besucher, besonders für die Weiblichen.

Der größte Bremsklotz aller Bemühungen um eine vernünftige Weiterentwicklung, sind die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse. Hier müsste der Landkreis mit Vehemenz auftreten, um hier zu einer Linie zu kommen. Dreiviertel des Kastell-Innenbereiches wird nach wie vor landwirtschaftlich genutzt. Dies widerspricht schon seit langem dem Managementplan zur Erhaltung des Welterbes.

Schon seit geraumer Zeit wurde die Wachstube Opfer eines sinnlosen Raubes. Seither ist diese Wachstube leer und durch Vogelschiss völlig verdreckt. Ein ganz tolles Bild für die Besucher. In den verschiedenen Reiseführern wird diese Wachstube groß beworben.

Ich hoffe, dass vielleicht neue Konstellationen bewirken können, eine Inwertsetzung und eine Flurneuordnung auf die Schiene zu setzen. Ich werde dran bleiben.

So jetzt hab ich mehr geschrieben als ich wollte. Das Kastell liegt mir einfach am Herzen. Seit meinem letzten Geburtstag habe ich das Kastell nun auch im Haus (siehe oben). Ein fleißiger Maler hat es in meiner Abwesenheit an den Treppenaufgang gezaubert.