Klares Ja zu Gewerbegebiet

Mit einer klaren Mehrheit haben sich beim Bürgerentscheid in der Marktgemeinde Allersberg die Wählerinnen und Wähler am letzten Sonntag dafür ausgesprochen, bis zu 33 Hektar an neuen Gewerbeflächen entstehen zu lassen. So ähnlich war es am 18.5.2020 im Eichstätter Kurier auf der Seite Eins zu lesen.

Das Ratsbegehren „Für Fortschritt und Entwicklung“ erhielt knapp 60% der Stimmen. Das Bürgerbegehren „Lebenswertes Allersberg“ konnte mit 40% zu 37% punkten. Beide Begehren erhielten also mehr Ja- als Nein-Stimmen. Ausschlaggebend war deshalb die Stichfrage, die mit über 57% zugunsten des Ratsbegehrens beantwortet wurde. Damit wurde ganz klar der Beschluss des Marktgemeinderates Allersberg für eine gewerbliche Entwicklung bestätigt.

Nun – was geht uns Allersberg in unserer Gemeinde Walting an? Natürlich so direkt nichts. Aber so eine Entscheidung zeugt doch von einem großen Verantwortungsbewusstsein der Allersberger Bürgerschaft.

Die Waltinger Bürgerschaft hat eine bescheidene erste Gewerbeentwicklung mit ein paar Hektar Fläche durch ein Bürgerbegehren zunichte gemacht und damit der Gemeinde Steuereinnahmen verwehrt und die Schaffung von ortsnahen Arbeitsplätzen verhindert. Schon fast amüsant: Die Agitatoren dieser damaligen Verhinderungskampagne sitzen jetzt in voller Verantwortung zum Wohle der Gemeinde im neuen Gemeinderat. Sie werden sich damit auseinander setzen müssen, die Finanzen stabil zu halten. Sie müssen realisieren, dass eine Gemeinde selbst lebensfähig sein muss und von Fördermaßnahmen möglichst unabhängig sein muss.

Das Thema „Gewerbegebiet Rapperszell“ darf nicht auf alle Zeiten vom Tisch sein. Die Gemeinde ist im Besitz der Flächen und kann sie entsprechend nutzen.