Das Wort Wahlkampf ist gerade in der heutigen Zeit, in der auf der ganzen Welt gekämpft wird, eigentlich ein Unwort. Ob in der Wirtschaft oder noch schlimmer in Kriegen und jetzt der Kampf gegen Corona. Hier eine Begriffsdefinition von „Kampf“:
Als Kampf (von althochdeutsch kampel „Zank“, von lateinisch campus „(Schlacht)Feld“) wird eine Auseinandersetzung zweier oder mehrerer rivalisierender Parteien bezeichnet, deren Ziel es ist, einen Vorteil zu erreichen oder für das Gegenüber einen Nachteil herbeizuführen.
Nach Wikipedia –
In der vorangehenden Definition ist die Rede von Parteien. Damit sind aber keine politischen Parteien gemeint, eher von „rivalisierenden Gruppen“. Aber in Wahlzeiten können Gruppen halt auch Parteien sein.
Wenn man sich dann die zerstörten Wahlplakate betrachtet, findet tatsächlich ein Kampf statt. Gegen wen kämpft man denn da? Also wahrscheinlich eine Gruppe gegen die andere Gruppe.
Nur ist zu fragen wieviel Aggressionspotential muß einer dieser Zeitgenossen haben, um das Eigentum anderer brutal zu zerstören?
Überaus bedenklich wird es spätestens dann, wenn in einer Ortschaft unter dieser Zerstörungswut hauptsächlich nur eine Gruppe zu leiden hat. Es soll hier niemand angegriffen werden, ich habe diesen Vandalismus nur in den Wochen vor der Kommunalwahl festgestellt.
Insgesamt gab es mehrere Stellen in Pfünz, die gezielt zerstört wurden. Das ist normalerweise in keiner Weise zu tolerieren und würde das Potential zur Verfolgung durch die Justiz rechtfertigen.
Diese unerklärlichen Taten zeugen tatsächlich davon, dass gekämpft wird im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder der Kandidaten gebraucht die Floskel „einen fairen Wahlkampf“ zu führen bei seiner Vorstellung im Wirtshaus und draußen werden ihre Plakate zerstört.
Man sollte einen Wettbewerb ausschreiben um das Unwort „Wahlkampf“ für die nächste Wahl zu ersetzen. Ob es hilft, diese geschilderte Zerstörungswut einzudämmen, wage ich trotzdem zu bezweifeln. Es ist für mich auch wieder ein Zeichen der zunehmenden Verrohung des Werteverständnisses in unserer Gesellschaft.